Heimat unseres Matchas
Die Präfektur Kagoshima auf der südlichen Insel Kyūshū ist die Heimat unseres Matchas und der Stolz unserer Teebauern. Mit ihrem warmen, feuchten Klima und nährstoffreichen, vulkanischen Böden bietet die Region perfekte Bedingungen für den Teeanbau. Seit über 700 Jahren wird hier Tee kultiviert, unterstützt durch die Asche der elf aktiven Vulkane, die die Pflanzen mit wertvollen Mineralien versorgt. Heute ist Kagoshima die zweitgrößte Teepräfektur Japans und ein Vorreiter im ökologischen Anbau.
Die Entstehung des Matchas
Der Ursprung des Matchas
Nur eine kleine Elite der Teebauern in Japan ist in der Lage, Matcha herzustellen. Der Tee, aus dem Matcha gewonnen wird, heißt Tencha und wächst in speziellen Schattenteeplantagen. Zwei bis vier Wochen vor der Ernte werden diese Plantagen mit dunklen Netzen abgedeckt, um das Sonnenlicht um 90% zu reduzieren. Diese Technik sorgt dafür, dass die Teepflanzen das fehlende Sonnenlicht durch eine verstärkte Chlorophyllproduktion ausgleichen. Dies fördert den Aufbau von Aminosäuren und verleiht dem späteren Matcha einen zarten, süßlichen Geschmack.
Tencha Ernte
Im April beginnt die Ernte der frischen, jungen Teeblätter, die sofort zu kleinen Teemanufakturen transportiert werden. Dies ist der erste Schritt auf dem langen Weg der Blätter zum Matcha. Zunächst werden die Blätter mit heißem Wasserdampf behandelt, um die Fermentation zu stoppen und das Blatt frisch zu halten. Diese Methode bewahrt die wertvollen Inhaltsstoffe. Anschließend werden die Blätter in einem Backofen bei bis zu 180°C getrocknet, wodurch ihr Gewicht auf etwa ein Fünftel des ursprünglichen Wertes reduziert wird. In diesem Zustand nennt man den Tee „Aracha“, was „Rohtee“ bedeutet.
Auswahl der Blätter
Der Aracha wird weiter in die Veredelungsfabrik transportiert, wo die Blätter je nach Qualität sortiert werden. Unsere Teetaster prüfen Farbe, Textur und Geschmack und unterteilen die Blätter in verschiedene Qualitätsklassen. Anschließend werden die unterschiedlichen Partien zu den verschiedenen Matcha-Qualitäten kombiniert.
Die Blätter durchlaufen mehrere Maschinen, die Stängel und Äderchen entfernen, bis nur noch das reine, grüne „Blattfleisch“ übrig bleibt. Am Ende wird der Tee auf eine einheitliche Form zugeschnitten.
Mahlen
Die letzte Stufe der Produktion erfolgt in der Mühle, wo der Tencha-Tee mit handgefertigten Granitsteinmühlen zu Matcha verarbeitet wird. Eine Steinmühle mahlt in einer Stunde nur etwa 40g Tee, was etwa dem Inhalt einer Dose Matcha entspricht.
Warum Steinmühle?
Die Granitsteinmühle ist auch im 21. Jahrhundert unerlässlich, um die empfindlichen Tencha-Blätter schonend zu Matcha zu vermahlen. Nur durch diese traditionelle Methode bleiben Farbe, Geschmack und Aroma des Tees erhalten. Auch heute noch werden Matcha-Mühlen in Handarbeit hergestellt. Die Kunst, eine Granitsteinmühle richtig zu schleifen, erfordert eine jahrelange Ausbildung, die bis zu 10 Jahre dauern kann.
Die Steinmühlen-Meister
Seit Jahrhunderten werden die speziellen Granitsteinmühlen von ausgebildeten Steinmetzen gefertigt. Die feinen Einkerbungen, die den vermahlenen Tee nach außen drücken, sind nur wenige Millimeter tief und müssen mit größter Sorgfalt eingraviert werden. Die Vertiefung in der Mühle wird zur Mitte hin immer tiefer – mit bloßem Auge kaum sichtbar. Langjährige Erfahrung, das richtige Gespür für den Stein und eine Liebe zum Detail sind entscheidend für den Erfolg unserer Steinmetze.